Wiedersehen mit Mitsu und Kaori
Heute war der Tag mit dem traurigsten Abschied, dem von Nagasaki und dem schönsten Wiedersehen, mit Mitsu und Kaori.
Gegen Mittag kamen wir an der Hakata Station in Fukuoka an und wurden von den beiden in Empfang genommen. Wir aßen Udon zum Mittag und verweilten kurz in einem Elektronikmarkt, um die Zeit zum Zug zu überbrücken. René konnte sogar mit nur einem Schuss eine Packung Kekse an einem Stand mit Kindergewehr ergattern.
Als wir an der Haltestelle ankamen, mussten wir kurz lachen, weil wir im letzten Jahr auch hier ankamen, um im Uminonakamichi Seaside Park mit dem Tandem zu fahren. Heute aber gingen wir von der Station aus in die andere Richtung, ins Aquarium Marine World Uminonakamichi.
Wir verbrachten lange in dem neu renovierten und wirklich hübschen Aquarium, sahen eine Delphinshow erst über und dann unter Wasser und scherzten damit, dass Japaner sowieso alles essen, was in den Becken so schwamm. 😉 Manches davon ist teurer oder leckerer als anderes 😉
Nachdem wir alles ausgiebig bestaunt hatten, ging es zu Mitsu und Kaori nach Hause. Wir fuhren jedoch nicht einfach nur mit dem Zug dahin, sondern zuerst mit einem Boot und dann kurz mit Taxi! Bei der Schifffahrt wurden wir von einem tollen Sonnenuntergang begleitet und legten auf der anderen Seite der Bucht am Momochihama Beach an. Auf dem Weg zur nächsten größeren Straße kamen wir an Kaoris Arbeitsplatz, am Hakata Tower vorbei. Dort angekommen, meinte Mitsu zu uns kurz, er würde ein Taxi rufen, hob kurz die Hand und schon hielt eines an. Die Taxifahrt selbst war kaum länger, da auch hier Mitsu das Steuer übernahm und dem Taxifahrer jede Abbiegung ansagte. Vielleicht kam hier der Pilot etwas in Mitsu durch. Der Taxifahrer durfte lediglich bei der Vorbeifahrt an einem Stadion bestätigen, dass Fukuoka natürlich auch ein Baseballteam hat.
Zum Abendessen durften wir wieder selbst Hand anlegen: wir bereiteten gemeinsam Gyoza (Mit Fleisch gefüllte Teigtaschen) zu und ich kam zu dem Entschluss, dass ich besser im Essen als im Zubereiten bin. 😉
Nebenher sahen wir einen japanischen Fernsehsender, der ausschließlich zum Deutsch-lernen ist. Die Sendung die gerade lief, wollte Japanern vermittelten, wie man auf einem deutschen Wochenmarkt Honig kaufen kann. Wir hatten eine Menge Spaß und waren noch lang wach. Bis uns eine Stimme unterbrach – die der Wanne!, die sagte, dass das Badewasser jetzt warm sei. Also hielten wir die typisch japanische Badeordnung ein, duschten und gingen danach in die Wanne – alle nacheinander in das gleiche Badewasser, welches hier auch nie kalt wird, sondern immer angenehm warm bleibt, dank intelligenter Badewanne.
Dann übernachteten wir auf dem Futon im Wohnzimmer unter der Bewachung von Heidi, Peter und den Räuchermännern, die wir in den letzten Jahren mitbrachten.