Japan,  Japan 2019

Zurück in die Zukunft

Der heutige Tag begann wie der gestrige: auf Odaiba. Wir reihten uns in die noch sehr kurze Warteschlange des Digital Art Museums, dem Team Lab Borderless, ein und gelangten durch einen dicken Vorhang in schwarze Dunkelheit.

Ab hier wurde eine bloße Welt aus Licht geschaffen. Das Museum bestand aus vielen Räumen, manche verwinkelt, manche versteckt. Es wurde nicht verraten wieviele Räume es gibt oder wo sie sich befinden. Man sollte selbst auf die Suche gehen und manche Räume auch bewusst mehrmals durchlaufen, da aller paar Minuten neue Bilder und Kunstwerke aus Licht entstehen. Es gab einen Raum mit einem Hügel auf den Blumen projeziert wurden; einen, in dem tausende Schmetterlinge flatterten; Räume mit Spiegeln, mit tausenden Lampen, unzähligen LED Ketten, beweglichen Lotuspflanzen, die bestrahlt wurden; Flure auf denen Blumentiere wandelten oder eine Musikkapelle entlangmarschierte,…

Die meisten Bilder reagierten sogar auf Berührung und man konnte Pflanzen blühen oder Gegenstände verschwinden lassen. Ein Zimmer konnte man nur über eine Brücke aus Netzen begehen (ganz seltsam im Dunklen!) und dann legt man sich in ein großes Netz und um einen herum kreisen Sterne. Im Kinderbereich konnte man Gegenstände an eine Wand kleben, aus denen plötzlich Männlein wanderten, Bäume wuchsen und man konnte ganze Städte aus Licht selbst erstellen. Es waren so viele verschiedene Themenräume und einer toller als der andere. Nervig war nur der Betrieb, welcher immer weiter zunahm und uns dann gegen Mittag zum Gehen bewegte. Wobei man locker hätte einen ganzen Tag in den Gängen aus Licht zubringen hätte können. Unsere Empfehlung: das Museum ohne Ausländer im Winter genießen!

Der nächste Anlaufpunkt, nach einem kurzen Lunch im Venus Fort, einer nach italienischem Vorbild angelegten Mall, war das Miraikan, das Museum für Wissenschaft. Das sich über sieben Stockwerke erstreckende Museum, war schlichtweg der Hammer. So viel, was man wieder ausprobieren konnte! Mein absolutes Highlight waren die drei Roboter: Asimo legte eine Tanz- und Sporteinlage als Vorstellung hin und sang ein Lied inklusive Gebärdensprache, ein „roher“ Roboter, nur mit Gesicht, reagierte auf Gesten der Besucher und einer in Frauengestalt sprach und änderte die Mimik, je nach Vorbild des Besuchers, der vor einer im Nebenraum befindlichen Kamera saß. Es gab viel zu entdecken zum Thema Klimawandel, Medizin der Zukunft, Faktoren, die in Zukunft der Menschheit das Leben kosten könnten und weitere erbauende Themen.

Aus der Zukunft reisten wir in den ersten Stock, in die Vergangenheit. Hier befand sich eine umfangreiche Mammut-Ausstellung mit vielen gut erhaltenen Überbleibseln der pelzigen Riesen.  Aber bald merkten wir, dass wir im dritten Museum gar nicht mehr richtig aufnahmefähig sind. Wir nahmen also noch ein Kaffebrot (zu spät für nachmittags, zu früh für abends) zu uns und machten noch einen Abstecher ins verregnete Akihabara.

Bilder

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