Pikachu und Evoli
Endlich mal ausschlafen! Da wir heute den ganzen Tag in Yokohama verbracht haben, hat uns nichts zeitig aus dem Bett geworfen. Völlig entspannt konnten wir uns also nach Sakuragicho begeben, dem Startpunkt des Pikachu Outbreaks. Diesmal fassten wir noch gleich an der Station ein Pikachu Cap und zwei Fächer ab. Dann steuerten wir das Pokemon Center im Landmark Tower an, da sämtliche Programmpunkte erst am Nachmittag begannen.
Doch so einfach war es gar nicht, in das Geschäft zu kommen. Aufgrund des hohen Andrangs und um Chaos zu vermeiden, gab es ein neues Zutrittssystem: wir mussten eine Etage nach unten fahren und das Kaufhaus nochmal zur Hälfte durchqueren. Dann konnte man sich in eine Schlange mit 4 Windungen einreihen. Hat man die durchlaufen, ging es zehn Meter weiter in eine größere Schlange. Hat man auch diese hinter sich gelassen und nun schon 20 Minuten angestanden, kommt ein Mitarbeiter, hebt seine Hand und nimmt einen Schwung von etwa 20 Leuten und geht dann wieder in die andere Hälfte des Kaufhauses, wo man sich wieder in 5 Reihen á 50 Leuten hintereinander anstellt. Wartet man nochmals geduldig etwa 20 Minuten, kommt der nächste Ordner und nimmt einen Teil einer der fünf Reihen und geht durch die Hintertür ins Treppenhaus, eine Etage nach oben. Dann noch einmal über den ganzen Flur und endlich, nach einer dreiviertel Stunde kommt die Reisegruppe „Einkaufsbummel“ endlich am Ziel, im Pokemoncenter an. Probleme, die nur eine Millionenstadt haben kann.
Entspannter wurde es dann bei der Pikachu Parade. Wir reihten uns, mal wieder, an den Rand der Einkaufspassage „Queens Square“ ein und – oh Wunder – warteten bis ein Tross von etwa 20 dicken, knuddeligen Pikachus den Korridor entlang watschelte und hüpfte.
Dann hieß es erstmal verschnaufen bei einem Meat Mountain im Essensbereich des World Porters. Und obwohl die Evoli Show wegen des nicht vorhandenen Taifuns abgesagt wurde, fand diese genau statt, als wir am Ort des Geschehens anlangten. Viele dicke knuddelige Evolis erschienen auf einer Rasenfläche, hüpften, tanzten und taten, was sie am besten können – süß aussehen.
Letzter Programmpunkt war dann die Abendveranstaltung „Synchronicity“. Fast drei Stunden eher saßen wir schon wie zwei verrückte Teenies beim Justin Biber Konzert, vor den Toren zum Einlass. (Wohlbemert mit vielen anderen Japanern) Wir bekamen wieder einmal kostelos zwei Sitzkissen und leihweise je einen Leuchtstab. Und schon eine Stunde bevor es losging, kurz nachdem alle ihren Platz gefunden hatten, wurde die Masse mit einem lauten Dubstep-Pokemon-Mix beschallt und in Stimmung versetzt. Punkt acht Uhr fand eine Show von tanzenden Pikachus, Leinwandvorstellung, Wasser-Jetpack-Akrobatik und lauter Musik statt.
Alles in allem hat uns der Outbreak dieses Jahr jedoch nicht so vom Hocker gerissen wie im letzten. Es gab keine Treffen mit Pikachus, diese hatten auch kaum Kostüme an oder boten Shows an verschiedenen Standorten dar. Ebenso gab es keinerlei Highlights für Pokemon Go Spieler.