Japan,  Japan 2018

Reichlich beschenkt

Unsere Unterkunft ist generell etwas Besonderes: wir schlafen in einem Tempelgebäude. Geht man zum Haupteingang rein, kann man rechterhand direkt in den mit Tatami ausgelegten Gebetsraum schauen, der heute Morgen sogar von zwei Betenden besucht wurde.

Auf unserer oberen Etage war sogar ein winziges Frühstücksbuffet mit dickem Weißbrot und deutscher Nutella vorbereitet.

Auf dem Plan stand für heute, unseren Ort, Kusatsu Onsen unsicher zu machen. Hier hat man das richtige Urlaubsfeeling, denn es sind kaum Einheimische und nur Urlauber hier. Vorwiegend japanische aber auch die Ausländerrate stieg zu gestern um ganze 300%, sechs Ausländer liefen in unser Radar.

Begonnen haben wir die Erkundungstour mit einem Spaziergang durch Gassen wundervoller alter Häuser bis zu einem kleinen Zoo. Der bestand aus einer Käferausstellung mit unter anderem riesigen Nashornkäfern und vielen weiteren Gehegen mit Tieren, die man teilweise auch anfassen konnte. Für Tierfreunde ist dieser aber keinesfalls zu empfehlen und soll an dieser Stelle auch keine weitere Beachtung finden.

Wir schaukelten eine Runde im Park und spazierten weiter durch den Ort, mit dem Ziel „Sai-no-Kawara Park“. Wir entdeckten einen Ninja-Laden und kauften ein paar Kleinigkeiten ein. Dazu bekamen wir dann fünf große Taschen und fünf Schürzen geschenkt (!), sodass wir von nun an mit zwei großen Beuteln unseren Weg bestritten.

Im „Sai-no-Kawara Park“ quoll überall warmes Wasser aus der Erde und wurde in Fußbäder umgewandelt.

Auf dem Rückweg zur Station bummelten wir noch durch den ein oder anderen Laden und bekamen zum Kosten die für den Ort typischen Manju (Reismehl-Dampfklöße) gereicht. Dies gleich mehrmals, sodass wir dann relativ satt waren und schon fast (aber nur fast) ein schlechtes Gewissen bekamen. In einem Becken, aus dem vom heißen Schwefelwasser Dampf aufstieg, wurden in kleinen Körbchen Eier gegart, die verkauft und halbroh genossen wurden. Das mussten wir natürlich testen und es war lecker!

Dann hieß es mit viel Wehmut Abschied nehmen von Kusatsu Onsen, dem Ort, des es bei mir definitiv in die Top 5 der schönsten Orte Japans geschafft hat.

Vier Stunden und mehrmaliges Umsteigen später, fanden wir uns in Yokohama, im Stadtteil mit den vielen verwirrten Menschen wieder. Die schienen auch noch Ausgang zu haben und wir fühlten uns ein bisschen wie in einer Zombieapokalypse.

Zum Abendessen suchten wir in China Town wieder unser altbekanntes Tablet-Restaurant auf, in dem man seine Bestellung per Tablet abgibt und nicht zu menschlicher Kommunikation gezwungen ist 😉

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