Japan,  Japan 2015

Es hat Flossen – es muss ein Bus sein

Mit dem südlichsten Punkt unserer Reise erreichten wir nicht nur die wärmsten Temperaturen sondern auch regnerisches Wetter.

Wir luden zunächst unsere Rucksäcke im Hostel ab und machten uns dann auf den Weg zur Touristeninformation. Eine nette Dame versorgte uns mit allerlei Flyern und machte uns ein Angebot, welches wir nicht ausschlagen konnten: Für nicht einmal 30 € bekamen wir für uns beide je zwei Tagestickets, mit denen wir Zug, Bus, Bahn und Fähre fahren können, wie wir lustig sind und bei vielen Sehenswürdigkeiten Rabatt bekommen.

Wir wollten das mit dem Hafenbus in Richtung Aquarium testen und fragten die Frau aus dem Reisecenter, wie wir den richtigen Bus erkennen können. Als sie im Prospekt auf einen blauen Bus mit großen Flossen auf dem Dach zeigte, musste sie selbst lachen, weil es nur zu typisch für Japan war. Hätten wir uns ja denken können…Er musste Flossen haben.

Da wir nicht viel Zeit hatten, bis der nächste Bus startete, nahmen wir das Mittagessen im MC Donalds ein. Neben dem bestellten Schrimp-Burger und Mais zum Löffeln, bekamen wir kostenlos einen Magnet in Burgerform geschenkt.

Im Flossenbus sahen wir große Teile der Stadt und stiegen am Aquarium aus.
Am Eingang begrüßte uns eine Frau im Weihnachtsmannkostüm, die auch all ihre Kolleginnen trugen.

Mit der Rolltreppe fuhren wir in die erste Etage und standen direkt vor einem riesigen Becken voller Rochen, Fische und einem Walhai, der seine Kreise zog. So hangelten wir uns in dem wirklich schön ausgestalteten Gebäude von Becken zu Becken und sahen alle erdenklichen Fische, Quallen, Kraken, Riesenkrabben, Seepferdchen, Würmer,…..und und und.
Besonders interessant war ein Becken mit einem Zitteraal, der zufällig noch einen von der letzten Fütterung übrig gebliebenen Fisch fand und diesen mit starken Stromstößen lähmte, um ihn anschließend einzuzutschen. An einer Anzeige am Becken sahen wir, dass dies mit 150 Volt geschah.

Zu einer auf einem Monitor angegebenen Zeitpunkt fanden wir uns vorm Seehundbecken ein und konnten der Fütterung bewohnen. Besonders sympathisch war, dass die Tiere die geforderten Kunststückchen (Drehen, Klatschen, Robben) nur vorführten, wenn sie selbst Lust dazu zu haben schienen, was von der Trainerin mit lustigen Kommentaren begleitet wurde. Man sah, dass kein Druck auf den Tieren lag. Wie man es von anderen Parks gesehen hat.

Anschließend nahmen wir vorm Delfinbecken platz und warteten auf den Beginn der Show. Doch plötzlich wurden wir alle gebeten, zum anderen Becken zu gehen, die Show würde draußen stattfinden. Wir bekamen also einen UV-Stempel auf die Hand und folgten der Meute nach draußen, zum großen Meerwasserbecken. Dort sahen wir uns, im strömenden Regen, die Kunststücke der Tiere an, welche von den staunenden Ausrufen der Japaner begleitet wurden.
Anschließend wurden viele, viele Hände unter eine UV-Lampe gehalten und wir waren alle wieder im Aquarium angekommen.

Letzte Attraktion war noch das Streichelbecken, vor dem die meisten Japaner standen, ihren Finger kurz ins Wasser tauchten und dann laut Quiekten oder Aufschrien, noch ehe sie überhaupt etwas berührt hatten. Diese wurde proportional ansteigend zum Frauenanteil immer nervenaufreibender.
Erstaunt sahen sie dann zu, wie gelassen die Ausländer, wir, die Sache händelten. Wir streichelten viele Seesterne, kraulten vorsichtig Seeigel und waren überrascht, wie weich und flauschig Seegurken sind! Am liebsten hätte ich eine Streichel-Gurke mitgenommen.

Mit dem Rundfahrten-Bus, diesmal ohne Flossen aber im Stil einer alten Straßenbahn, ging es zurück zum Bahnhofsgebäude, welches ein Riesenrad auf dem Dach trägt und nebenberuflich als Shopping Mall arbeitet. Wir bummelten lange durch die Läden und kehrten nochmals im MC Donalds von heute Mittag ein, um verschiedene Sachen zu testen. Wir aßen also einen Ei-Burger, einen Sandwich-Burger, eine Mais-Creme-Suppe und mein heiß-geliebtes Shaka-Shaka Chicken mit roten Pfeffer zum in der Tüte Schütteln.

Im Hostel dann beluden wir gleich die Waschmaschine, da unsere Kleidungsvorräte zur Neige gehen und unser Zimmer viele Möglichkeiten zum Trocknen bietet.

Bilder

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