Japan,  Japan 2018

Kopfüber

Um Wehmut aufkommen zu lassen, blieb gar keine Zeit. Überpünktlich kam unser Shuttle, um uns zum heutigen Tagesziel zu bringen: Canyons, ein Unternehmen, welches das ganze Jahr über sportliche Aktivitäten anbietet: im Frühling und Sommer Canyoning und Raftng, im Herbst Fahrradtouren in die Berge und im Winter Ski- und Snowboard Kurse sowie weltweit einzig Schnee-Canyoning. Wir wurden herzlich von Moana, unserer heutigen Führerin durch den Canyon begleitet. Gemeinsam mit sechs weiteren Japanern und deren Guide bekamen wir erst die Anweisung, anschließend Neoprenbekleitung und dann verbrachte jeder die nächsten zehn Minuten verzweifelt, sich in den Anzug zu zwängen. Davon schon völlig fertig, erhielten wir noch Helm, Schwimmweste, Handschuhe und den Sicherungsgurt und dann ging es im Kleinbus zum Fluss, den zweitlängsten Japans wohlbemerkt!

Eine weitere kurze Einweisung im kristallklaren Wasser erfolgte, und dann ging es los! Wir kletterten durch das Flussbett, rutschten kleine Wasserläufe hinunter und sprangen ins kalte Wasser. Am Sicherungsseil wurde es dann schließlich ernst: Nacheinander seilte uns Hikali ein Stück den Wasserfall ab, ließ dann auf halber Höhe los und wir rutschen und fielen das letzte Stück hinunter.

Wir rutschen weiter durchs Flussbett und kamen zum nächsten Wasserfall. Die erste Runde rutschten wir normal auf dem Rücken hinunter, wer noch einmal rutschen wollte, kletterte den Fels wieder hinauf. Dass nun aber mit dem Kopf zuerst auf dem Rücken gerutscht werden sollte, hat uns keiner gesagt. Doch auch das ging ohne Verletzung, jedoch mit Riesenspaß vonstatten. Genauso bestritten wir auch den dritten Wasserfall bevor wir alle von einer Klippe in etwa drei Meter Höhe mehrmals sprangen. In der letzten Runde trauten sich dann alle einen Salto zu, bevor wir völlig erschöpft aber mittlerweile als richtiges Team den Rückweg zum Hauptquatier antraten. Mittlerweile komplett ausgehungert verdrückten wir einen Burger und ließen und dann von Moana zum Bahnhof fahren.

Auf der mehr als zweistündige Zugfahrt hieß es jetzt ersteinmal ausruhen.

Doch die Ruhe hielt nicht lang an. In Kusatsu Onsen, einem beliebten Urlaubs- und Erholungsort mit vielen heißen Quellen, gab es schon wieder so viel zu bestaunen, dass wir die geplante Pause vergaßen. Aus der Erde schießt hier heißes, schwefelhaltiges und nicht sonderlich gut riechendes Wasser, was in einer riesigen hölzernen Anlage im Stadtzentrum gekühlt wird, um es in die vielen Bäder und Fußbäder zu bringen. Doch selbst da hat das Wasser locker über 40°C, sodass man seine Füße nicht lang im Becken behalten kann.

Mit einem leckeren Essen und selbstgemachter Pflaumen-Limo ließen wir den Tag ausklingen und freuen uns auf weitere Sehenswürdigkeiten hier im Ort.

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