Japan,  Japan 2018

Auch Autos wollen mal an den Strand

Wiedereinmal zeitig mussten wir aufstehen, denn für 9 Uhr hatten wir ein Auto bei Toyota reserviert und das wollten wir pünktlich abholen. In der Vermietung traf uns dann kurz der Schlag: die gesamte Filiale stand voller wartender Menschen. Obwohl wir eine Reservierung hatten, mussten wir eine Nummer ziehen und nochmals eine halbe Stunde auf unseren Pixis warten. Umso schneller düsten wir dann los. Nach Kanazawa ging es lange auf der Autobahn entlang, unter Platzregen und Gewitter. Die Abfahrt der Autobahn stand komplett unter Wasser. Beim Hindurchfahren tastete ich misstrauisch die Fußmatte ab, ob auch kein Wasser nach innen gelaufen kam. Ein Motorradfahrer hatte wenige Glück und wurde durch die Wassermassen in den Graben gedrückt, wo er nun hüfttief im Wasser stand.

Schnell riss der Himmel aber auch wieder auf und wir konnten unsere Strecke fortsetzen und zwar auf dem Chirihama Nagisa Driveway, einer Sandstraße direkt am Meer. Diese wurde gut frequentiert befahren; überall standen Fahrzeuge am Meer, Menschen hatten Zelte und Grills aufgebaut oder stürzten sich in die Fluten.

Auch wir hielten an und machten eine längere Pause.

Immer entlang der Küste kamen wir bald am Glasmuseum an. Hier hieß es erst einmal Mittagessen ehe wir uns die Werkstatt anschauten, in der man selbst Gläser bemalen oder Glasblasen konnte. Wir machten das Glasmuseum unsicher, bei welchem ich mir noch nicht sicher bin, für welche Alters- und Zielgruppe das geeignet ist. Ich falle nicht zwingend darunter.

Umso wohler fühlte ich mich im Notojima Aquarium. Das zählt zu den sehr schön gestalteten, in dem man gut und gerne eine Weile zubringen kann. Absoluter Tagesliebling war für uns ein alter Riesenotter-Opi, dem wir bei der Fütterung beiwohnten. Auch bei unserer Fütterung hatten wir Glück: statt einem Kakigori (Schabeeis) bekamen wir vom netten Verkäufer sogar zwei zum Preis von einem, da die Angestellte die Anweisung wohl falsch verstanden hatte. Vielleicht verdanken wir das auch dem Verkäufer, der begeistert war, Deutsche zu sehen uns seine Sprachkenntnisse zur Schau zu stellen.

Am Frühen Abend hieß es dann nochmal Kilometer schrubben. Bis zum Sonnenuntergang wollten wir an den Shiroyone Senmaida Reisterassen sein. Das Navi zeigte eine erschreckende Ankunftszeit an, aber da hat es nicht mit uns und dem Fahrstil der Japaner gerechnet. Denn obwohl auf den großen Straßen eine 40 ist, heizen alle mit gut und gerne 80 km/h entlang. So schafften wir es locker, die Reisfelder im Hellen und bei Dämmerung zu sehen.

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