Japan,  Japan 2015

Herbst zum Anbeißen

Am heutigen Tag war ein Besuch im Minoo-Park geplant. Der Park mit seinen langen Wanderwegen und dem Wasserfall asl Höhepunkt, wird in vielen Reiseführern empfohlen, um das gefärbte Herbstlaub zu bestaunen.
Und tatsächlich – bereits am Bahnhof hing ein Poster auf, an welchen man ablesen konnte, wie weit die Blattfärbung an den verschiedenen Orten fortgeschritten war.

Der Weg führte uns zuerst durch die schmalen Gasse, in der viele kleine Händler ihre Ware anboten: Esskastanien, riesige Kaki, Pilze und die Hauptattraktion, von der wir bereits im Internet lasen: momiji tempura – frittierte Ahornblätter!
Dass Japaner keine Gelegenheit auslassen, um eine individuelle und ausgefallene Marktlücke zu entdecken, ist uns schon lange bekannt, aber das verwunderte uns nun doch sehr.

Und wirklich: an einigen Ständen tunkten die Verkäufer Ahornblätter in eine Teigmasse und ließen diese dann im heißen Öl ausbacken. Wir kauften uns natürlich eine kleine Portion, um die ausgefallene Süßigkeit zu probieren. Belustigt und knuspernd gingen wir weiter die Wanderroute entlang, unter farbigen Herbstbäumen hindurch und am kleinen Fluss entlang. Immer wieder säumten kleine Stände den Weg und boten, Würstchen, Fische, Dango (kleine bunte Bälle aus Reismehl), Gurke am Stiel (ja, wirklich!) und Okonomiyaki (japanische Omelette mit Schrimps, Ingwer, Gemüse,…) an.

Und dann waren wir auch schon am Ziel: ein kleiner Wasserfall prasselte die Felswand herunter und wurde von vielen zumeist einheimischen Touristen bestaunt.
Auf dem Rückweg kauften wir noch eine Portion Ahornblätter, um die Zuhause-gebiebenen an dem Spaß teilhaben zu lassen.

Mit dem Zug ging es wieder zurück nach Osaka und direkt ins Geschichtmuseum. Dort bestaunten wir auf vier Etagen die geschichtlichen Höhepunkte von Osaka, die sehr anschaulich mit Puppen und Miniaturbauten nachempfunden war. Gerade als wir aus der obersten Etage ein Bild von dem wunderschönen Ausblick schießen wollten, fuhren plötzlich die Jalousien nach unten und ließen uns verdutzt vor geschlossenen Fenstern stehen. Eine alte Damen, die im Museum angestellt war, bemerkte unsere entsetzten Gesichter, führte ein interessiertes Gespräch mit uns und zeigte uns anschließend an anderes Fenster mit einem noch schöneren Ausblick.

Nachdem wir uns durch die Geschichte gearbeitet hatten traten wir anschließend im Regen die Heimfahrt an und ruhten im Hostel unsere Beine von 10 Kilometern Laufstrecke aus.

Das Abendessen nahmen wir nochmals in Minami-Namba in einer Udon-Bar ein und bummelten noch ein wenigen durch die überdachten Einkaufsstraßen.
Ich bin schon voller Vorfreude auf morgen, denn bevor wir weiter nach Kobe Reisen ist ein Bahnhof mit einem ganz besonderen Vorsteher Besichtigungsziel des Tages und erster kleiner Höhepunkt der Reise 🙂

Kleine Notiz am Rande:
Japanische Handys sind so konfiguriert, dass sie immer einen Verschlusston beim Schießen eines Fotos von sich geben. Dies lässt sich nicht ausstellen und dient dazu, dass Menschen mit perversen Anwandlungen nicht möglich ist, heimlich Fotos unter den Röcken von Frauen hauptsächlich in Bahnen zu machen. Seit der neuen Sim-Karte habe ich auch dieses tolle Extra…..

Bilder

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