Japan,  Japan 2015

Wieder in Japan

Am ersten Tag muss generell alles schief laufen – das scheint ein ungeschriebenes Gesetz in unseren Reisen zu sein. Nach mehr als 24 Stunden auf den Beinen erreichten wir endlich unser erstes Hostel. Dies hatte allerdings bereits geschlossen…

So saßen wir erst einmal in dessen Eingangsbereich und überlegten nach mehrmaligem Klingeln und vielen Anrufen, was wir nun tun sollten.

Wir hatten schon ein nahes jedoch teueres Hotel in der Nähe rausgesucht und waren gerade im Begriff aufzubrechen, als ein japanischer Opi, frisch geduscht, im Bademantel aus dem Fahrstuhl kam und und etwas verwundert aber sehr herzlich die Rezeption aufschloss.

So kamen wir nicht nur zu unserem Miniatur-Zimmer, sondern ich erhielt auch meine japanische Sim-Karte, die ich an das Hostel schicken ließ und welche mir nun überall Internet verschafft.

Bereits von Deutschland aus, nahmen wir Kontakt mit der deutschen Botschaft in Tokyo auf und fragten nach der Übersetzung des Führerscheins. Innerhalb weniger Stunden erhielten wir eine positive Antwort. Daher war die Botschaft auch das erste Ziel des Tages.

Wir meldeten uns beim Vorsteher an, bekamen die Besucherpässe und bestanden die Sicherheitskontrolle. Nach guter deutscher Sitte zogen wir eine Nummer und warteten, bis wir an die Reihe kamen. Problemlos bekamen wir das übersetzte Dokument und konnten einen Haken hinter die erste Tagesaufgabe setzen.

Wir streiften einen Eisladen, in dem es Eis in allen möglichen Farben und in den dazu passenden Disney-Bechern gab und gingen in den neben der Botschaft gelegenen Park um zu frühstücken.

Eine Kindergartengruppe nach der anderen nutzte ebenfalls das schöne Wetter für einen Spaziergang im Park. Wir wurden von den Erzieherinnen in bunten Schürzen und den Kindern mit den farbig dazu passenden Hüten begrüßt und schauten dem bunten Treiben eine Weile zu.

Dann traten wir die drei stündige Zugfahrt nach Osaka an, die wir nutzen, um etwas Schlaf nachzuholen.

Wir bezogen das Hostel und verstauten erst einmal die dicken Jacken und das schwere Gepäck. Um einige Kilo leichter, machten wir uns am frühen Abend auf den Weg nach Minami Namba, ein Stadtviertel, das für seine unzähligen Einkaufsstraßen und Restaurants bekannt ist.

Die erste Einkaufsstraße führte uns direkt vom Bahnhof etwa 800m unter der Erde entlang bis zum großen Eingangstor des eigentlichen Stadtviertels.

Überall blinkten bunte Lichter und überproportional große Hummer, Fisch und Kühe priesen von den Hauswänden aus an,was es im jeweiligen Restaurant zu essen gibt. Wir bummelten durch die Gassen, schlichen durch Spiel-Stationen mit Automaten, aus denen man Stofftiere angeln kann, sahen Japanern beim Tanzen vor Tanzautomaten zu und aßen nach längeren Entscheidungskämpfen unsere erste Udon (Nudelsuppe).