Japan,  Japan 2016

Onakaga ippai – mein Bauch ist voll

Endlich war es wieder soweit, dass wir uns mit Mitsu und Tomo treffen konnten. Wir hatten absolut keinen Schimmer, was sich die beiden für heute überlegt hatten. Das Wetter war wider erwarten richtig schön, sodass uns das keinen Strich durch die Rechnung machen sollte.

Am Eingang des Bahnhofes sahen wir uns trotz tausend anderer Menschen sofort und freuten uns riesig über das Wiedersehen.

Wir fuhren zuerst ein paar Stationen mit der U-Bahn und dann liehen die beiden ein Auto aus. Mit dem Honda ging es auf der Landstraße wieder durch malerische Landschaft, bis wir schließlich in einem kleinen verträumten Küstendörfchen Itoshima 糸島市 ankamen.

In einem kleinem Restaurant auf einem Hügel nahmen wir auf der Veranda Platz und genossen das sonnige Wetter und den Ausblick auf das Meer, in dem vereinzelt kleine Felsinseln lagen.

Unser Tisch füllte sich immer weiter mit essen, bis kaum noch ein Zentimeter frei war. Es gab Suppe, Salate, allerlei Fleisch, Reis und Gemüsebeilagen. Wir aßen lange und hatte uns viel zu erzählen.

Auf dem Rückweg nahmen wir die schnelle Strecke und fuhren zum allerersten Mal japanische Autobahn. Auf der ist man mit „flotten“ 80 Sachen unterwegs und weit und breit das einzige Auto ist. Das mag daran liegen, dass man zu Beginn der Strecke und nach unregelmäßigen Abständen immer wieder „Toll“, also eine Maut bezahlen muss. Das ist nicht wirklich günstig und rief uns wieder in Erinnerung, warum wir lieber die Landstraßen entlang tuckelten.

Wir fuhren einen kleinen Umweg über den Hakata Tower, der das aktuelle Eldorado für hunderte meist ausländische Pokemon Go Spieler ist – aufgrund seiner unglaublichen Anzahl an Pokestops. Wir sahen während der Fahrt den auf die Telefone starrenden, ferngesteuert umher wandelnden Spieler zu und fuhren schließlich zurück zur Vermietung.

Mitsu bot uns an, eine Verschnaufpause bei sich zu Hause zu machen. Neugierig auf die Wohnung, sagten wir dankend zu und waren noch überraschter, als seine Frau uns in Empfang nahm. Zur Begrüßung zeigte sie uns erst, wie man eine Teezeremonie abhält und anschließend durften wir jeder selbst einen Tee anrühren und nach traditionell japanischer Art verrühren, bis sich eine leicht cremige Haube bildet. Dabei schienen wir uns auch gar nicht so schlecht anzustellen.

Während wir uns ausruhten, war sie eifrig in der Küche damit beschäftigt, ein wahres Festmahl zuzubereiten.

Neben scharfen Garnelen und Fleisch mit Kartoffeln, gab es Sushi zum selber befüllen und rollen. Und es fehlte an nichts! Wir lachten wahrscheinlich mehr als wir aßen, waren am Ende jedoch pappsatt.

Zu späterer Stunde gab es zum Nachtisch dann Weintrauben. Die sind in Japan jedoch etwa 3 Mal so groß und werden gewöhnlicher Weise geschält, was bei der Größe kein Problem darstellt. Und beim Essen meiner ersten Traube, die komplett anders als bei uns schmeckt, wurde mir klar dass das genau der Geschmack ist, den man bei Traubenlimo, -eis oder -gummibärchen hat – was mich bis jetzt immer irritierte, weil mich der Geschmack kein bisschen an die mir bekannten Trauben erinnerte.

Wir hatten einen unglaublich schönen und lustigen Tag mit Kaori, Mitsu und Tomo und hoffen, die drei nächstes Jahr in Deutschland begrüßen zu können.

 

Bilder

Ein Kommentar

  • Mu

    Gleich die beiden wieder erkannt. (lächel)
    Toll solche Freunde zu haben.
    Der Tisch war ja reichlich mit leckeren Sachen gedeckt. Uns lief das Wasser im Mund zusammen.
    Und dann noch die fantastische Aussicht.
    Viel Spaß noch bei euren weiteren Erlebnissen.

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